Anfang 2022 veranlasste der Rat den Aufhebungsbeschluß für die ursprünglich auf das Jahr 2012 zurückgehende Planung zu einem Neubaugebiet mit Mischbebauung Wohnungen und Gewerbe am Höferhofer Feld in Dabringhausen. Zeitgleich wurde eine neue, deutlich umfangreichere Bauplanung beschlossen, die ein separates Gewerbegebiet und ein Wohngebiet umfasst.
Hier gibt es die Begründung zum Entwurf
Die Pläne gehen auf die frühen 2000er Jahre zurück, als ein Investor ein kleines Wohngebiet mit 40 - 60 Wohnungen erschließen wollte. Daraus ist jetzt ein noch viel größeres Projekt geworden mit ca. 99 Wohneinheiten und zusätzlich einem reinem Gewerbegebiet. Mehr als 10 Hektar Acker und Grünland sollen dafür geopfert werden.
Wir können nicht an allen Ecken und Enden dazu aufgefordert werden, Wasser und Energie zu sparen, mit unseren Ressourcen sparsam umzugehen, Schottergärten wieder zu entsiegeln, um mit diesen kleinen Maßnahmen an der Erreichung der Klimaziele zu arbeiten, wenn hintenrum in großem Maßstab alles wieder umgeschmissen wird. Das ist nicht mehr zeitgemäß!
Es wird wertvolles Grünland zerstört und das Ökosystem gestört, zusätzlicher Individualverkehr produziert, der dörfliche, liebenswerte Charakter der Ortschaft Dabringhausen geopfert. Die ortsansässigen Landwirte verlieren mit dem Höferhofer Feld und dem Neubaugebiet Hoffnung/Vorderhufe gleich 2 große Areale (zusammen über 15 Hektar) für die Futtermittelgewinnung. Da sich standortnah keine Flächen herbeizaubern lassen, wird das dazu führen, das Futtermittel von ausserhalb zugekauft und antransportiert werden müssen, was die Kosten- und Öko-Bilanz der Landwirte auch nicht gerade verbessern wird.
Die Planung muss komplett überdacht werden, die in den letzten Jahre drastisch geänderten Rahmenbedingungen müssen mehr berücksichtigt werden.
Der Wohnraumbedarf ist groß, aber die derzeitigen Planungen sind doch z.B. durch die Bevölkerungsentwicklung, die Preissteigerungen im Baugewerbe, den Fachkräftemangel im Baugewerbe und die stark gestiegenen Zinsen dazu verdammt, zäh wie Kaugummi umgesetzt zu werden. Es wird viele Jahre dauern, bis das vollendet wird, wenn überhaupt.
Es muss nach besseren Alternativen gesucht werden.
Nur weil dort Eigentümer bereit sind, in großem Stil Grundstücke zu verkaufen und Investoren Geld verdienen wollen, kann doch nicht bedenkenlos solch ein Projekt umgesetzt werden.
Es kann doch nicht sein, das hier auf der grünen Wiese Bauten in der Höhe von 5 übereinander gestapelten Überseecontainern geplant werden und andernorts, z.b. beim geplanten Edeka-Neubau in Dabringhausen eingeschossig geplant werden darf, obwohl z.B. der Edeka an der Berliner Str. in Wermeldkirchen zeigt, das auch auf einem Supermarkt Wohnungen gebaut werden können. Wieso läßt unser so zukunftsorientierter Rat solche Chancen liegen, den Bedarf gibt es doch schon länger.