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Die ursprünglichen Planungen gehen fast 20 Jahre zurück.
Zum Einen ist der Bedarf an Wohnraum in diesen Jahren nicht kleiner geworden, trotz rückläufiger Bevölkerung. Zum anderen wird immer wieder händeringend um Gewerbeflächen gebuhlt um Standorte attraktiver zu machen.
Aber in den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen erheblich gewandelt. Wir wollen nicht mehr und nicht weniger, als das die Planungen gestoppt und auf den Prüfstand gestellt werden.
Der Klimawandel hinterläßt immer deutlicher seine Spuren. In der direkten Umgebung des geplanten Neubaugebiets "Am Höferhofer Feld" sind in den letzten Jahren große Waldflächen abgestorben und abgeholzt worden. Es wird Jahrzehnte dauern, bis das wieder vergleichbar aufgeforstet ist. Damit fehlen aber große Wasserspeicherflächen. Und jetzt soll das Grünland, das eben auch eine große Versickerungsfläche mit Speicherpotential darstellt, einem zweifelhaften Großprojekt geopfert werden.
Hier gibt es Infos zur wichtigen Funktion des Grünlands
Die Bedeutung von Grünland | BUND Naturschutz (bund-naturschutz.de)
Und noch ein Neubaugebiet: Was hat die Flächenversiegelung eigentlich mit dem Klimawandel zu tun.
alles wissen: Die Folgen der Bodenversiegelung | ARD Mediathek
Flächenverbrauch bekämpfen: Keine neuen Versiegelungen zulassen – BUND e.V.
Unterhalb des Neubaugebiets liegt das Linnefetal. Auch dort sind viele Waldflächen verschwunden. Und die Überschwemmungen im Jahr 2021 sollten uns Warnung genug sein, hier nicht noch Öl ins Feuer zu gießen und intakte Flächen zu opfern. Das Freibad im Linnefetal ist durch diese Überschwemmungen schwer getroffen worden. Und auch im unterhalb des Neubaugebiets liegenden Plettenburg sind deutliche Schäden entstanden.
Die Dürreperioden werden immer ausgedehnter, auch hier leistet das Grünland wertvolle Arbeit als Wasserspeicher. Und Landwirte sollen Ihr Vieh natürlich ernähren, aber wir vernichten die Flächen für den Futteranbau und das Futter muss von irgendwo herangekarrt werden.
Ein so großes Wohngebiet, und vor allen Dingen auch das Gewerbegebiet, brauchen eine adäquate Verkehrsanbindung. Die vorhanden Straßen sind kaum für Schwerverkehr eingerichtet und schwerlich erweiterbar, die Anbindung an den ÖPNV mit schnellen Verbindungen in die umliegenden größeren Städte, zur Reduzierung des Individualverkehrs, ist recht bescheiden. Das Höferhofer Feld liegt nun mal abseits am Ortsrand. Wie sollen da Familien aus den umliegenden Großstädten zum Wohnen auf dem (preiswerteren) Land motiviert werden. Entweder halten Sie in Zeiten, in denen die Reduzierung des Individualverkehrs eines der großen Klimaziele ist, doch Kraftfahrzeuge vor, oder sie investieren jeden Tag 1- 2 Stunden zusätzliche Zeit für den Arbeitsweg in öffentlichen Verkehrsmitteln, die dann natürlich für die gemeinsam Zeit mit der Familie im paradiesischen neuen Heim fehlt. Und die Hoffnungsträger e-Bike und Fahrrad erfordern, neben der Akzeptanz von fehlender Infrastruktur in Form von Radwegen, schon einen erheblichen Enthusiasmus, um tagein / tagaus bei jedem Wetter zur Arbeit zu fahren. Natürlich kann man nach dem Prinzip Hoffnung agieren, irgendwann wird sicher alles besser. Aber das ist keine Grundlage für solche umfangreichen Planungen. Soll das große Baugebiet auf Jahre Baustelle bleiben, weil viele Grundstücke unverkauft bleiben? Mit allen Konsequenzen (Baustellenlärm, Dreck, Verkehrsbehinderungen) für die Anwohner, egal on alt oder neu.
Welche Folgekosten kommen auf die Stadt zu, um die Infrastruktur an die gestiegenen Anforderungen anzupassen? Wann wird das passieren? Werden diese Gelder zum Unterhalt der vorhandenen Infrastruktur fehlen, denn es gibt auch in Wermelskirchen nur eine begrenzten Etat?
Schließlich gibt es in Dabringhausen auch noch das Neubaugebiet am Meisenweg mit 17 Wohneinheiten und in Wermelskirchen das ähnlich große Baugebiet in Hoffnung/Vorderhufe. Da muss ja schließlich auch alles vermarktet werden. Es nützt niemandem, wenn jeweils nur ein Teil der Grundstücke verkauft/bebaut wird und der Rest lange Zeit liegen bleibt. Und die steigenden Baukosten, hohe Zinsen und fehlendes Fachpersonal in der Baubranche werden das Ganze auch nicht gerade beschleunigen.
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Der Städtebauliche Vorentwurf zum geplanten Neubaugebiet DA 16 2 "Am Höferhofer Feld"
Die Drohnenbilder eines Anwohners zeigen eindrücklich das Ausmaß der angestrebten Baumaßnahmen. Die Narben der archäologischen Voruntersuchung verdeutlichen, welch große Fläche betroffen ist.
Die folgenden Bilder aus dem Jahr 2022 zeigen einen Teil des Holzes, das in den umliegenden Wälder, auf Grund der Trockenheit und dem Borkenkäferbefall in den Vorjahren, abgeholzt und abgefahren werden musste.
Der Holzstapel, der ungefähr an der Position der im Vorentwurf geplanten, mehrgeschossigen Wohngebäude liegt, verdeutlicht anschaulich, was die Umsetzung das Entwurfs mit dem Landschaftsbild machen würde. Obwohl er nur ca. 1/3 der Höhe der geplanten Gebäude hat, würde aus allen Richtungen die geplante Kette der Wohnungen, die ja über die gesamte Schneise reichen würde, das Landschaftsbild dominieren und den ländlichen Charakter der Umgebung total zerstören.
Nebenbei dürfte durch diese geplante "Staumauer" auch der Windverlauf in der Gegend nachhaltig verändert werden, neben der fehlenden Verdunstung ein Faktor, der das Mikroklima hier entscheidend verändern könnte. Das komplette Neubaugebiet läge nicht nur im Windschatten der Gebäude, in den Sommermonaten würden sie in den Morgenstunden auch wohltuenden Schatten für die dahinter liegenden Häuser bieten. Alles unter dem Aspekt, einen Wall zum Gewerbegebiet zu bilden, der den Lärm von den "gehobeneren" Gebäuden abhält, so die telefonische Auskunft aus dem Amt für Stadtentwicklung der Stadt Wermelskirchen.
Da fragt man sich als planerischer Laie schon, warum werden Lärmschutzmaßnahmen nicht auf Seite des Gewerbegebiets eingeplant? Dann könnte auf die Massierung der mehrgeschossigen Bauten auf dem Kamm verzichtet werden.
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Stoppt die Planungen zum Neubaugebiet DA 16 "Am Höferhofer Feld" in Wermelskirchen-Dabringhausen!
Keine großräumige Flächenversiegelung mehr!
Schutz der Natur, der Pflanzen- und Tierwelt!
Erhalt der wichtigen landwirtschaftlichen Grün- und Ackerflächen!
Es gibt Alternativen, aber sie werden nicht auf dem silbernen Tablett serviert. Nicht immer ist der einfachere Weg der Beste.
Wenn Sie uns bei unserer Unterschriftenaktion zum Stopp der Planung und einer eventuellen Neubewertung unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen unterstützen wollen, so tragen Sie sich bitte hier ein.
Das geht uns alle an, auch wenn es nicht vor der eigenen Haustür passiert. Geben Sie unsere Aktion bitte auch an ihre Familie und Freunde weiter. So viele Mitbürger wissen gar nicht, was in ihrem Wohnort passiert.
Rettet das Höferhofer Feld - Online-Petition (openpetition.de)
Wir werden die Unterschriftenliste an den Rat der Stadt Wermelskirchen übergeben, um unserer Sorge Ausdruck zu geben, das hier leichtsinnig wertvolle Natur vernichtet werden soll.
Fast unbemerkt von der Bevölkerung sind vom Rat der Stadt Wermelskirchen im März 2022 die Planungen für ein großes Neubaugebiet am Rande des Ortsteils Dabringhausen wieder in Gang gesetzt worden.
Nach der Bürgerbeteiligung im März/April 2022 bekamen die Anwohner, die sich beteiligt hatten, kein Antwort oder Information von der Stadt. Erst nach über einem Jahr und Nachfragen kam ein Brief der Stadt, dass das Verfahren für die Umsetzung der Planung läuft.
Einige Anwohner haben sich zu einer Bürgerinitiative Höferhofer Feld zusammengeschlossen, weil Sie auf dieses große Bauprojekt aufmerksam machen möchten. Wir stellen in Frage, ob solch eine umfangreiche Bauplanung nach den Entwicklungen der letzten Jahre noch zeitgemäß ist. Dabei geht es nicht nur um den Umfang, sondern auch um die bis jetzt bekannt gewordene städtebauliche Vorplanung, die in unseren Augen jegliche Berücksichtigung der gewachsenen Strukturen und des vorhandenen Umfelds ignoriert.
Auf den einzelnen Seiten unsere Homepage können Sie sich über unsere Bedenken informieren.
Wer sich bei uns einbringen möchte, sende bitte ein kurze mail an
Wir freuen uns uns über die Unterstützung durch den BUND